Kein Punkt nach fünf Spielen, dazu stören Nebengeräusche die Atmosphäre: Es läuft derzeit überhaupt nicht beim VfL Bochum. Und das ausgerechnet vor dem Derby beim FC Schalke 04 am Samstagabend (18.30 Uhr, RS-Liveticker).
Gute Nachrichten gibt es immerhin aus dem Personallager: Mit Danilo Soares ist ein letztjähriger Leistungsträger erstmals in dieser Saison eine Option für den Kader. Verzichten muss Trainer Thomas Reis hingegen auf Jacek Goralski, Dominique Heintz und Konstantinos Stafylidis. Derweil ist Torhüter Manuel Riemann wieder einsatzfähig. Er war am Donnerstag wieder im Training, nachdem er am Dienstag die Einheit aufgrund eines Ausrasters früher beenden musste und am folgenden Tag mit Magenproblemen fehlte.
Vor dem Derby in Gelsenkirchen spricht Reis über den Riemann-Vorfall und erklärt, was ihn zuversichtlich macht.
Das Wichtigste ist, dass wir weiter an uns glauben. Wir können uns nur aus eigener Kraft aus dem Schlammassel ziehen. Wir müssen zusammenstehen - dass wir das können, haben wir in meiner Zeit hier immer wieder bewiesen.
Thomas Reis
Thomas Reis über ...
... über Derbystimmung trotz dem Fehlstart: Natürlich ist die sportliche Situation nicht schön. Das wissen wir selber, wir können schließlich die Tabelle lesen. Aber dieses Derby hat über Jahre nicht stattgefunden. Das sollte für Vorfreude sorgen.
... über die Entgleisung von Manuel Riemann im Training: Es ist schön, wenn Feuer drin ist. Es ist ja klar, dass das in unserer aktuellen Situation negativ ausgelegt wird. Für mich ist wichtig, dass die Jungs danach wieder sauber miteinander umgehen. Solche Dinge passieren, die Wortwahl war natürlich nicht akzeptabel, darüber haben wir gesprochen. Mir ist es lieber, wenn sich die Jungs anpfeifen - aber in einem vernünftigen Ton - als wenn sie mit hängenden Köpfen trainieren. Insgesamt hat mir die Intensität beim Training sehr gut gefallen.
... über Schalke: Schalke hat drei Punkte mehr als wir, so können wir mit einem Sieg aufschließen. Das wird aber nicht einfach. Wir brauchen Mut, wissen wie Schalkes Spielidee aussehen könnte. Es ist eine Mannschaft, die immer wieder gute Bälle aus dem Halbfeld schlägt, weil sie mit Terodde, Polter, Karaman und Bülter gute Abnehmer hat, die vor dem Tor sehr gefährlich sind. Das machen sie sehr gut. Sie sind sich nicht zu schade für lange Bälle und gehen dann auf den zweiten Ball.
... über die sportliche Situation beim VfL: Wir vermitteln Zuversicht. Denn wir wissen, dass wir in vier von fünf Spielen hätten punkten können. Aber wir haben viele individuelle Fehler gemacht. In mehreren Hinsichten sind wir gar nicht so schlecht: Wir schlagen viele Flanken, haben viele Torabschlüsse, Balleroberungen, obwohl uns mit Danilo Soares unser bester Balleroberer aus dem Vorjahr bisher gefehlt hat. Das ist das Positive. Das Negative ist die Effizienz und die Abschlussqualität. Das war auch unser Schwerpunkt: Dass wir uns Selbstvertrauen vor dem Tor holen.
Das Wichtigste ist, dass wir weiter an uns glauben. Wir können uns nur aus eigener Kraft aus dem Schlammassel ziehen. Wir müssen zusammenstehen - dass wir das können, haben wir in meiner Zeit hier immer wieder bewiesen. Da nehme ich die Fans mit rein. Wir brauchen weiterhin die grandiose Unterstützung, damit wir uns belohnen können. mit gp